Wie man Guavenbäume aus Guavenblättern züchtet

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Guavenbäume (Psidium guajava) sind für ihre köstlichen Früchte bekannt und werden in tropischen und subtropischen Regionen auf der ganzen Welt angebaut. Während Guavenbäume üblicherweise aus Samen, Stecklingen oder Luftschichten vermehrt werden, ist es möglich, Guavenbäume aus Guavenblättern zu züchten. Auch wenn dies vielleicht nicht die gebräuchlichste Methode ist, kann sie für Gartenbegeisterte ein interessantes Experiment sein. Dieser Artikel führt Sie durch die Schritte zum Züchten von Guavenbäumen aus Guavenblättern.

Materialien, die Sie benötigen:

  • Gesunde Guavenblätter von einem ausgewachsenen Guavenbaum
  • Ein sauberes, scharfes Messer oder eine Schere
  • Wurzelhormon (optional)
  • Ein Topf mit gut durchlässiger Erde oder eine Setzlingsschale
  • Plastiktüten oder Plastikfolie
  • Ein warmer und heller Standort mit indirekter Sonneneinstrahlung

Schritt für Schritt Anleitung:

1. Blattauswahl:

Beginnen Sie mit der Auswahl gesunder und reifer Guavenblätter von einem gesunden Guavenbaum. Es ist wichtig, Blätter zu wählen, die frei von Schädlingen und Krankheiten sind, da diese den Erfolg der Blattvermehrung beeinträchtigen können.

2. Blattstecklinge:

Schneiden Sie die Guavenblätter mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer Schere in Abschnitte und achten Sie darauf, dass jeder Abschnitt einen Teil der Hauptader enthält. Jeder Steckling sollte etwa 10–15 cm lang sein. Wenn Sie Zugriff auf mehrere gesunde Blätter haben, sollten Sie mehrere Stecklinge nehmen, um Ihre Erfolgschancen zu erhöhen.

3. Wurzelhormon (optional):

Die Verwendung eines Bewurzelungshormons ist zwar nicht zwingend erforderlich, kann aber die Chancen auf eine erfolgreiche Wurzelentwicklung erhöhen. Wenn Sie sich für die Verwendung eines Bewurzelungshormons entscheiden, tauchen Sie das abgeschnittene Ende jedes Blattstecklings gemäß den Anweisungen des Herstellers in das Hormon.

4. Bepflanzung:

Guavenbäume in Töpfen anbauen

Pflanzen Sie die vorbereiteten Blattstecklinge in einen Topf mit gut durchlässiger Blumenerde oder Erde. Sie können sie horizontal pflanzen, wobei das abgeschnittene Ende teilweise in der Erde vergraben ist. Pflanzen Sie mehrere Stecklinge im gleichen Topf oder Tablett mit einem Abstand von einigen Zentimetern voneinander.

5. In Plastik einschließen:

Decken Sie den Topf oder die Setzlingsschale mit einer durchsichtigen Plastiktüte oder Plastikfolie ab, um einen Mini-Treibhauseffekt zu erzeugen. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit rund um die Blattstecklinge aufrechterhalten, was die Wurzelbildung unterstützen kann.

6. Sorgen Sie für angemessene Pflege:

Stellen Sie den Topf oder das Tablett an einen warmen Ort mit hellem, indirektem Sonnenlicht. Sorgen Sie für eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden, indem Sie die Stecklinge leicht besprühen oder nach Bedarf gießen. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt sein.

7. Geduld:

Die Wurzelentwicklung kann mehrere Wochen bis mehrere Monate dauern. Seien Sie geduldig und pflegen Sie die Stecklinge in dieser Zeit weiterhin. Behalten Sie die Luftfeuchtigkeit im Inneren des Kunststoffgehäuses im Auge, da diese relativ hoch bleiben sollte.

8. Umpflanzen:

Sobald die Blattstecklinge ein gesundes Wurzelsystem entwickelt haben und zu kleinen Pflanzen herangewachsen sind, können sie in größere Töpfe oder direkt in Ihren Garten verpflanzt werden. Stellen Sie sicher, dass sie während ihres weiteren Wachstums ausreichend Sonnenlicht und Wasser erhalten.

Tipps und Überlegungen:

  • Nicht alle Guavenblätter können mit dieser Methode erfolgreich Wurzeln schlagen und zu neuen Bäumen heranwachsen. Die Erfolgsquote kann variieren.
  • Einige Guavensorten eignen sich möglicherweise besser für die Blattvermehrung als andere. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, können Experimente erforderlich sein.
  • Achten Sie darauf, die Blattstecklinge nicht zu stark zu gießen, da übermäßige Feuchtigkeit zu Fäulnis führen kann.
  • Sorgen Sie während der Wurzelphase für eine warme und feuchte Umgebung für die Blattstecklinge, um eine erfolgreiche Vermehrung zu fördern.
ein Korb mit Guave

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Züchten von Guavenbäumen aus Guavenblättern zwar ein interessantes und lehrreiches Gartenprojekt sein kann, man jedoch unbedingt Geduld haben und sich darüber im Klaren sein muss, dass der Erfolg nicht garantiert ist. Für eine höhere Erfolgsquote und vorhersehbarere Ergebnisse bevorzugen viele Gärtner die Vermehrung von Guavenbäumen aus Samen oder Stecklingen. Nichtsdestotrotz können Sie mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit möglicherweise die Befriedigung genießen, einen Guavenbaum aus einem Blattschnitt zu züchten.

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